Ein fader, viel zu heißer Sommer. Gelangweilt schlürft Peter an einer Cola. Leo spielt hingebungsvoll mit einer Katze, die Sahra zugelaufen ist. Hannah versucht Jimmie einen Brief zu schreiben, Micheal schaut ihr neugierig über die Schulter. Geraldine kämmt sich träumerisch die Haare, während sie Leo zuschaut. Ende des 5.Teils Error: you are already in part 6: an error occurred while establishing part 5; I said: write in part 6; script connection failed (66.666) Das System schaut mit arglistiger Kühle seine Leser an. Es atmet. Im Automaten pulst es. Das wüste Glimmen durchdringt Dich. Die Maschine schaut verächtlich zu Dir zurück. Sie wird Hannah und Geraldine vernichten, wir kennen nur den Zeitpunkt noch nicht. Hannah, ein Atavismus. Über den Dächern der Lärm der Flugzeuge. BUNDESGESETZBLATT FÜR DIE REPUBLIK ÖSTERREICH. Jahrgang 1999, Ausgegeben am 22. Juli 1999 Teil I. - 119. Bundesgesetz: Änderung des Blutsicherheitsgesetzes 1999 (NR: GP XX IA 1097/A AB 1986 S. 174. BR: AB 5987 S. 656.) -119. Bundesgesetz, mit dem das Blutsicherheitsgesetz 1999 geändert wird. Der Nationalrat hat beschlossen: Das Bundesgesetz über die Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen in Blutspendeeinrichtungen (Blutsicherheitsgesetz 1999 - BSG 1999), BGBI. I Nr. 44/1999, wird wie folgt geändert: Artikel I § 29 Abs. 1 lautet: >>§ 29. (1) Dieses Bundesgesetz tritt mit 1. Jänner 1999 in Kraft. Diese Bundesgesetz ist jedoch erst auf Sachverhalte anzuwenden, die sich nach dem 10. März 1999 verwirklichen.<< Artikel II § 29 Abs. 1 lautet: Artikel I tritt mit 1. Jänner in Kraft. Klestil Klima Geraldine schlürft Buffy Coat. Hannah : shit Michael Key : (besonnen) Stehst unter Druck, was? Peter nickt. Hannah : nee, im Gegenteil Geraldine : bei der Langeweile hier ist das wohl auch schwer Peter : hoch, tief, hoch, tief Die Maschine pulsiert stärker ... Jimmie klopft nervös mit seinen Fingern auf den Tisch Leo : eine Deklaration muß her Geraldine : From ivory depths words rising shed their blackness, blossom and penetrate. Fallen the book; in the flame, in the smoke, in the momentary sparks?or now voyaging, the marble square pendant, minarets beneath and the Indian seas, while space rushes blue and stars glint?truth? content with closeness? Jimmie : deine Worte kreuzweis Hannah : Hannah is going out of this limited space. She opens the door. Fresh air comes in. Wonderful rain outside, feeling the raindrops on her tender skin. Lovley flowers are growing on her body. Never she wants to stay in a marble square, never content with closeness. Die Maschine dampft und stöhnt vor Glück. Das System nähert sich seinem Gefrierpunkt. Hannah : Geraldine geh mit mir. There is something else. Geraldine zögert. Während die Maschine ihr vermeintliches Ziel erreicht hat, springt Geraldine lachend Hannah hinterher in den Regen. Das System grinst, die Maschine nähert sich ihrem Höhepunkt. Die Wände stürzen tosend in sich zusammen. Über den Trümmern der Lärm vorbeiziehender Vögel. Hannah zielt, atmet leicht, ein konzetrierter Blick, die Flodmann liegt ruhig in ihrer Hand. Der Schuß. Wieder. Nochmal. Zwei Vögel hat sie erlegt. Irgendwo hinten gehen sie nieder. Peter : Die macht Dir Spaß. Hannah : Die Schußleistung ist gut. Und ich liebe es, wenn sie stürzen. Gebrochene Anmut. Tot und schwer: Fett fallen sie in das hohe Waldrandgras. Wieder legt sie an. Hannah : Getroffen, es ist das Schicksal. Nicht ich. Hannah : wow, noch einer Hannah springt euphorisch hin und her Michael Key : der Wanderer hält am Quell sein Mahl Geraldine : Der Zeit, dem Schicksal weicht in jeder Leo : ein jeder, ein jeder Peter : ejelä, ejähä Hannah stützt sich gelassen auf das Gewehr und betrachtet die Gebrochenen. Jimmie : Frauen sind doof Geraldine : und Männer noch döofer. alle brechen in Gelächter aus The system wants an end, but the machine says no the system send a message to the machine: I\'m bleeding. Error 74329 hurts me. Leo : los Daddy hol deinen Werkzeugkasten. Du kannst das Problem bestimmt lösen. Daddy kann alles. Peter betrachtet konzentriert die Maschine. Peter : Schwierig, schwierig ... Geraldine : ach er weiß auch nicht woran es liegt. Hannah : sprechen müßte sie können! syntax error in file echofile at line 65 while handling a ordinary crisis Replicate problem! Hannah : CC hello.o UX:ld: ERROR: hello.o: fatal error: I don\'t feel like linking object into target Attempting to remove Hannah. Peter : that\'s the problem. Knowleage gave me the possibility of action. Geraldine : Quatsch nicht, tu was! ********* Hannah removed. ********* Mission successful. Leo : wow, habt ihr diesen sich in secundenschnelle auflösenden grellen Blitz gesehen. Peter : das wär geschafft ... stunden später Leo weint herzzerreißend Leo : H a n n a h! H a n n a h! Michael ist ernst und gefaßt. Michael Key : Wenn er nicht aufhört, wird er auch wegmüssen. Sie schleifen Leo beiseite. Geraldine : Unglaublich, dem System ist nicht zu trauen. Fällt euch denn nicht auf, dass das Sytstem von fremder Hand unterlaufen ist. Es ist nicht mehr Herr seiner selbst. Wir sind nicht zu eliminieren. Das geht gar nicht. Wir sind da. Das System muß einen Fehler haben. Es versucht uns zu zerstören. Hannah : (spricht aus dem Off) Merkt denn hier keiner, dass der Ablauf des Systems nicht mehr richtig funkioniert. Es entspricht nicht mehr sich selbst. An einer bestimmten Stelle des systems weiß eines der Elemente des Systems nicht mehr was es tun soll. Genauer gesagt, es weiß, dass es widersprüchlich und miteinander unvereinbare Dinge tut. Es droht den bisher gelungenen Vollzug der Geschichte zu lähmen, abzulenken oder zu gefährden. Steht dies in Gefahr zu euren Begehren nun aber im Gegensatz dazu oder kommt es ihm, dem System entgegen? Es gibt nur ein einziges, unser aller gemeinsames Begehren und jeder hier trägt dieses nicht-widersprüchliche Begehren in sich. Denn ich kann mir nicht vorstelen, dass ein oder mehrere von uns, ja sogar die Maschine selbst, in irgendeiner Weise das Scheitern wünscht. Wehrt euch, noch ist nichts verlohren. Michael Key beginnt mit einer Eisenstange nach der Stimme aus dem Off zu schlagen. Er trifft Leo, als er ausholt. Hinter seinem Rücken trifft die Stange Leos Kopf. Still bricht er zusammen und bleibt am Boden liegen. Niemand bemerkt es, weil alle Keys Attacken gegen die unerklärliche Stimme Hannahs beobachten. Hannah : (aus dem Off): Fang mich doch, kuckuck langsam verschwindet die unerklärliche Stimme aus dem Nichts automatische Errormeldung #783993 Geraldine : Michael Key : Peter : Jimmie : Sahra Wagenknecht : Leo : Geraldine : Das System spinnt. Sollte der Verlust Hannah\'s dem System Schmerzen zubereitet haben? name value detected. system considers defence action. * automatic defence system running action successful *** infiltration by blocked Sahra Wagenknecht : Sie hat's versucht... Peter : Ach, ich wüßte nicht wer von Euch mir widersprechen wollte. Letztendlich sind wir uns einig. Gut, daß sie weg ist. Es ist keiner, der sie vermißt', unter uns. Geraldine : nein keiner Leo : niemand Jimmie : wieso auch? Michael Key : wer war diese? Sahra Wagenknecht : wer? Peter : Genau! Wenn man ganz ganz still ist, so still daß man nur die Feder im Wind zu Boden fallen, hören könnte, könnte man vielleicht ein leichtes Schluchzen wahrnehmen. Aber man hört nichts. Man hört nichts, weil es Einbildung wäre. Es ist ja nichts zu hören. Was man hörte, müßte man hören wollen, nur um eines theaterhaften Horchens willen. Nicht für diese1 denken alle ganz für sich, aber schon verfliegt dies Denken, verglimmt die Abwehr, weil nichts mehr von ihr ist. Hannah : Hah... von wegen. Mir reichts nun! Ihr könnt machen was ihr wollt, aber mich kriegt ihr nicht zum Verschwinden. Wer glaubt ihr denn wer ihr seid? HÄ? meint ihr ihr wäret was anderes wie ich? Ich könnte euch genau so von der Oberfläche pusten. Von wegen Systemfehler. Auf das System habt ihr gar keinen Einfluß. Ätsch!!! Von mir aus stellt euch auf den Kopf. Nachdem Hannah diese Worte mit Bestimmtheit gesagt hatte, ließ sie sich mit verschränkten Armen, übereinandergeschlagenen Beinen und stolzem Blick auf dem Sofa nieder. Leo : Scheiße, 'ne Trittbrettfahrerin. Sahra Wagenknecht : Noch 'ne Wahnsinnige. Peter : Die denkt, sie sei Hannah. Leo : Aber wie kann ein Mensch so etwas Furchtbares denken? Michael Key : Es gibt so etwas, Leo... Peter : Es ist Schizophrenie... Jimmie : Irgendwer muß die Bullen holen oder so. Die Tusse muß zurück in ihre Anstalt. name value detected. system considers defence action. * automatic defence system running analysis report: no need for operation analysis report: object not identified as hannah Jimmie : Das System sagt es ja. 'n Fake. Leo : Also 'ne Irre. Michael Key : Billiger Nepp. Sahra Wagenknecht : Man muß ihr helfen. Sie ist so krank wie die richtige Hannah. Geraldine : Ihr täuscht euch, wer außer Hannah soll es sonst sein? Wäre unmöglich. Das System schreibt es uns vor. Unpossible. Es ist HANNAH. Hannah betrachtet gelassen das Geschehen. Peter : hm ... na ja, eigentlich hat Geraldine recht. Es ist nicht möglich. Leo : ... meinst du? Geraldine : klar. Der einzige Trittbrettfahrer ist im system. Jemand versucht das System zu beeinflussen oder gibt vor das System zu sein. UNSER System geht immer nach dem gleichen Schema vor. Vielleicht ist es auch nur so ein kleines Tierchen das dieses fehlerhafte Verhalten provoziert hat. Jimmie : Killen wir das Tierchen. dadadaaaaaaaaaaa... ich habe Lust auf lynchen. Peter : Alles quatsch. Man kann es drehen und wenden wie man will. Hannah ist nicht mehr. Ist 'ne Irre. Geraldine : Es... Peter : Vernebel nicht die Fakten mit Deinen Gefühlsduseleien. Michael Key : Es gibt keine Hannah. Und jetzt wollen wir uns ernsteren Dingen zuwenden. Plötzlich springt Hannah auf. Hannah : Sakradimentnumolna, i bin die Hannah Geraldine : diese Männer können nicht von ihrer Einbildung ab. Jimmie : Du meinst, die ist ein Mann? Sahra Wagenknecht : Sieh nach. Peter : Wer? Geraldine : Du? Peter : Wieso ich? Jimmie : Haltet sie fest. Sie ergreifen die falsche Hannah. Jimmie : Warte... gleich... Hannah : Iiiiiiiiaaahhhhhhhhh... Peter : Nicht so fest, Du Idiot. Jimmie : Ich hab nur zugefaßt... Geraldine : Ist es Dir entglitten? Jimmie : Das Ding hat einen Schwanz! Leo : Wo? Jimmie : Da! Na, da! Hannah : Ihr Schweine! Die falsche Hannah schreit gellend. Jimmie : Es hat einen Schwanz! Sahra Wagenknecht : Es ist 'n Kerl. Peter : Das Schwein. Alle sehen den Mann an, der sich als Hannah ausgibt. Jimmie die Hand noch immer schmerzhaft fest in sein Geschlecht gepreßt, wie triumphierend. Hannah : Teifel, etz hom's mi. Leo : Scheiße, ich liebe hannah. Sie beginnen wie besinnungslos Leo zu ohrfeigen. Leo : Aaaaau, aufhören. Leo versucht sich aus der Sache herauszureden, ihm ist noch nicht bewußt, wie gefährlich es für ihn geworden ist. Leo : Ok. ich hatte nur einen empfindsamen Moment, aber wenn ich richtig darüber nachdenke finde ich sie sogar doof. Ja sie geht mir sogar auf die Nerven. Ich weiß nicht was mit mir los war. Es war als wäre ich nicht ich. Michael Key : Du hast wohl nun auch ein Double? Wie aus dem Nichts erscheint plötzlich die richtige Hannah. Michael Key : schluck ... Hannah : ja ihr habt mich durchschaut. Meine Situation hier wurde unerträglich und ich griff zu dem Mittel des Doubelns. Ein Elektroingenieur aus meinem Bekanntenkreis hat, gegen angemessene Bezahlung, versteht sich, den inneren Mechanismus des Doubles ausgebaut.Zur Ausarbeitung der Gesichtszüge ließ ich einen bedeutenden Künstler der alten realistischen Schule kommen. Er benötigte zwölf Sitzungen. Selbst ich konnte das Double und mich nicht auseinanderhalten, wäre da nicht dieser kleine Fehler gewesen. Jimmie öffnet seine gewohnheitsmäßig nicht eben vollommen reinliche Hose, hilft seinem machtvoll großen, doch unansehnlich bräunlichen Geschlecht aus dem Stoff hervor und uriniert in hohem Bogen mit einem kräftigen Strahle gegen die 'neue' Hannah. Die Erscheinung erlischt, sie löst sich auf oder wird vielmehr zu einem diffusen Nebel ganz in der Farbe der Hoden dessen, der sie attackiert, um schließlich nach nur weniger Sekunden Dauer gänzlich unerkennbar geworden zu sein. Jimmie : So könnt Ihr sie erkennen, Freunde... Geraldine : Du bist ein Genie. Peter : Man hat ihn unterschätzt. Leo : Was macht Ihr mit nun mit dem? Er zeigt auf den Mann, der Hannah zu sein vorgegeben hatte und nun kümmerlich am Boden saß. II Peter : Ich rieche sie. Ich trage auf, was da herumgelegen haben mag. Dieses zog ich aus... Tüten, Kartons, sei's drum. Fundreste. Michael Key : Wovon redest Du? Peter : Ein Stallgeruch. Säuerlich. Holz? Rauch. Der ferne Schleier eines Putzmittels? Michael Key : Ach nicht sie, Du riechst die Haushaltsführung. Peter : Haushalt, der ist reinlich, sachlich, böhmisch oder niederländisch. Michael Key : Es lag im Keller. Zwischen Putzgelump und Schmierölgebinde. Peter : Ich rieche Holland. Ich rieche das Paradies! Diese Negation des Süßen, die zuweilen grauslich war! Sie tragen ihn fort. Man schaut ihm betroffen nach. III ein grauer Morgen. Peter schlürft wie immer an seinem Cafe und tunkt ein Brot ein. Leo ist traurig und Geraline schreibt einen Brief an das System. Peter spricht zu sich selbst. Peter : Worüber sollen wir reden? Leo ganz leise und zögerlich: Leo : über Hannah? Peter schweigt. Leo rechnet nicht mit einer Antwort. IV Peter : hm .. Michael Key : ich weiß auch nicht Geraldine : S C H E I ß E Leo : ihr seid einfach zu hart Peter : S C H E I ß E? Geraldine : ja verdammte scheiße. Leo : ich dachte so etwas sagt man nicht! Geraldine : ich finde aber keinen passenderen Begriff dafür. Michael Key : Nun jammer nicht herum, sondern tu etwas! Geraldine : Wenn ich etwas tun würde, dann wäre euch das sicherlich nicht recht. Und ich weiß noch nicht ob ich mir diese Konsequenz meines möglichen Handelns auferlegen will. Peter mit ironischem Stimmfall: Peter : oh oh oh oh!!! was kann das nur sein! V Leere. Toter Raum. Hunger. Geraldine : Peter : Nach dem Hunger das Schweigen. Hannah : ich habe Hunger Peter übergibt sich. Hannah tupt Peter zärtlich den Schweiß von der Stirn. Peter legt sich auf das Sofa und ist Hannah sehr dankbar für ihre Fürsorge. Dann erhebt er sich und erschießt Hannah. Dabei fallen keine Worte. VI Die Asche von Hannahs Leichnahm überzog den Garten der Schnecken. Manche dieser erstickten unter dem grauen Staub. Einzig Leo rollten Tränen über die Wangen. Betroffenes Schweigen. Peter ging es wieder gut, bis auf dieses schreckliche immerwiederkehrende Brüllen in seinen Ohren: SCHWEIN, SCHWEIN... . Seine Hände an seinen Ohren versuchten das Geschrei zu unterdrücken, sein Gesicht häßlich verzerrt vor Schmerz. Er wird wohl damit leben müssen. DEATHEND VII So ging es lang. Die Monate gingen dahin, die Peter in Stunden zählte, während das unsinnige, lästige Wort, störende Erinnerung an Hannahs ordinär erregbares Wesen, wie ein andauerndes Echo in seinen Gehörgängen anschlug. Andere hätte es zur Verzweiflung oder in schuldtrunkenen Wahnsinn getrieben. Peter verfiel in Stoizismus, als gefiele es ihm, seine Tat erst nach Hannahs Tod zu vollenden, durch ein unbeugsames Weghören gegen einen äußersten Widerstand, als wolle er durch die Behandlung dieses innersten und schmerzhaften Schalls als einer vollkommen äußeren Angelegenheit Hannah endgültig besiegen, und wäre es ein Jahre dauernder Kampf. Tatsächlich verklang der Ton plötzlich an einem Novembertag. Peter bemerkte die Befreiung nur, weil sie ihm wie einer erneute Störung erschien. Denn wie allen anderen war Hannah selbst ihm kaum noch erinnerlich. Sie war ganz vergangen. Und nun verging ganz ohne Triumph auch das schweinische Echo, der dumpfe repetitive Hall, das Festgeräusch einer ewigen Monotonie, in dem Hannah einige Monate fortgelebt hatte. VIII Der 14. Dezember 2002, geschäftiges Treiben, ein heiterer, kalter Tag. Peter steht scheu in der Sonne, im Rücken den kalten Dunst der vereisten Fasade, einen Rosenstrauß in der Hand und schaut über die Straße nach drüben, wo seiner Meinung nach Geraldine zu erwarten ist. (some generous words from the system to Peter: YOUR ROSES STINKS. THE WAY TO SEDUCE NEEDS BETTER IDEAS) IX Peter : Ach hätt ich sie. Ich will sie doch. Geraldine : Dann geh und knie. Peter weiß dass er dies tun muß, obwohl diese Geste nicht zu seinem Charakter gehört. X Man sieht Peter mit solcher Eile im Raum umhergehen, daß er dem Mobiliar oft erst im letzten Moment auszuweichen vermag, an Tischecken stößt und gegen Schranktüren wankt. Er füllt eine Reisetasche nicht nur mit Wäsche, sondern auch mit Proviant. Er scheint sich auf eine Reise oder eher auf eine Jag vorzubereiten, denn auf dem Tisch liegen ausgebreitet und aufgereiht ein Fernglas, ein faltbarer Einbeinhocker und Kartenmaterial. Michael Key : Wohin gehst Du? Peter : In die Stadt. Michael Key : Welche Stadt? Peter : Diese Stadt. Unsere Stadt. Ich werde sie suchen. XI Peter sitzt nachdenklich im GLEITER der in auf der Suche nach DER STADT behilflich sein wird. In seinem Kopf stößt er immer noch an Ecken und Kanten, doch der GLEITER streift lautlos und kaum spürbar in rasender Geschwindigkeit dahin. Um sich von den Kopfstößen zu befreien starrt er auf den Monitor, der den Gästen die Reise versüßen soll. Im Kopfhörer hört er wie nebenbei die Stimme des Dokumentarfilmers, der über Ost- und Westdeutsche Unken berichtet. Konzentrierter vernimmt er plötzlich die Stimme, die ihn an etwas, jemanden erinnert. Eine Frau, obwohl die Stimme deutlich einem Mann zuzuordnen ist. XII Peter, stehend, ein weisses Stirnband tragend: Peter : Werd ich wieder die Nächte durch/ Im Tanze die weißen/ Füße drehn, hochjubelnd den Hals/ In kühltauige Lüfte hin/ Werfend, wie in der grünen Lust/ Blumger Matten das Reh umhüpft,/ Das der schrecklichen Hatz entfloh/ Aus Wildzaun und Geheg und/ Über knotige Garne weg,/ Wenn der Jäger den Hundelauf/ Stets anregt mit gellendem Schrei,/ Und es rennet mit Sturmeseil/ Rastlos über die Fläch am Bach,/ Freut sich endlich der Menschenöd/ Im stillen laubschattigen Wald,/ Im kühlen Gehölze. Geraldine nickt. Geraldine : Alles Schöne gefällt stets! Geraldine tritt zur Seite, ihr Blick streift Peter. Geraldine : Spät zwar, aber gewiß stets greift ein göttlicher Arm ein, richtet jeden, der in der Welt Missetaten verübt und nicht fromm das Heilige ehret. XIII Der Gleiter explodiert. Alles hält inne. XIV still, so still, man könnte die Fische schwimmen hören ein stechender Schmerz durchfährt Peters Kopf. Ja er dachte die Sache von allen Seiten zu betrachten, und meinte das sei sein Recht in seiner minimalen Erkenntnis. Aber er wil nur den Preis herabsetzen - er will sie kaufen. Der unbequeme Schmerz läßt ihn bewegungslos verharren. XV Wacht auf, eingeschlossen in die Zelle. Er durfte seinen Haftraum in angemessenem Umfang mit eigenen Sachen ausstatten, insbesondere war es ihm gestattet worden, Lichtbilder nahestehender Personen und Erinnerungsstücke von persönlichem Wert im Zellenraum anzubringen, wovon er teilweise Gebrauch gemacht hatte, ohne sich erinnern zu können, wann. Ihr Bild hatte man allerdings entfernt, weil es die Übersichtlichkeit des Haftraumes behindere, wie ihm einstweilen verkündet worden war, so erinnerte er sich. Er trug Anstaltskleidung. Er erwartete keinen Besuch mehr. Der Schlüssel dreht sich im Schloß der Türe, die sich langsam öffnet ... XVI Verschärfte Einzelhaft. Vorübergehende Sicherheitsverwahrung als Erziehungsmaßnahme. Er hatte etwas verwechselt. Er war aufgesprungen. Er hatte... Er wußte es nicht. Er hatte selbst darum gebeten. Er war nun allein. Die eine Stunde Besuch im Monat und das Anrecht auf private Kleidung bei Hofgängen waren gestrichen worden. Hannah : Ich kenne mancher Menschen Sinn, und weiß nicht wer ich selber bin! Mein Auge ist mir viel zu nah - ich bin nicht, was ich seh und sah. ich wollte mir schon besser nützen, könnt ich mir selber ferner sitzen. Peter : Ich bin mein fernster Feind, zu fern schon sitzt der nächste Freund. Doch zwischen dem und mir nur Leere. Hannah : Du lallst. Geraldine : Lass dies Gewimmer. Peter : Es geht nicht um Ferne. Es geht nur um Zeit. Geraldine : Es geht um ein verspätetes Übergewicht an Feinheit bei der Erklärung eines gar zu mageren Vermögens zur Voraussage bevorstehender Grobheit. Peter : Was wollt Ihr? Es geht um verräterische Fälschung. Es geht um Verrat. Ich werde nicht aussagen. Ja, ich war Agent. Ich werde schweigen. Ich bin nicht der. Ihr kennt mich nicht. Bringt mich zurück in die Verwahrung. Leo : Was weißt Du über Dich? Michael Key : Gestern hat er sich selbst vollgekotzt. Sahra Wagenknecht : Eklig. Wann wird er verhört? Hannah : Eklig! das passiert eben. Man ist nicht immer Herr über seinen Körper. Michael Key : Kann man dem Verhör beiwohnen? Geraldine : Pah, was denkst du. Privates gehört nicht an die Öffentlichkeit. Sahra Wagenknecht : Was dem so passiert. Peter : Du glaubst zu wissen, aber du weißt nichts. Hannah : Beiderseits? Sahra Wagenknecht : Symmetrien sind Schutzbehauptungen. Das siehst Du auch. Leo : ich sehe was was ihr nicht seht ... Michael Key : unser kleiner Klugscheißer ... Peter : Was siehst Du, Leo? Leo : fünf weiße Pingpongs Hannah : ist es das, was hier so stinkt? Leo : ja. Sie faulen schon seit Tagen von unten her. Hannah : aber sie sind doch noch jung!Warum sind die anderen so viel zäher? Ihr wißt schon, was ich meine, die Gelben. Geraldine : Das Hässliche muß eben zäh sein. Sonst wird es gar nicht erst groß. Hannah : weise Worte Geraldine : Wie mans nimmt. Los Chaclos. Nach umfangreichen Nachforschungen und detaillierten Untersuchungen wurde Peter freigesprochen. Die Untersuchungshaft wird just in diesem Moment beendet. Peter kann sich wieder frei bewegen. Er ist glücklich, auch wenn er sich schon fast an den Zustand gewöhnt hatte. Noch war er nicht vertraut mit der erneut erlangten Freiheit. Mit Zweifeln noch so manches mal geplagt. Nun aber stehen ihm schon die neuen Wege vor Augen. Leo liest einen Teil aus dem Schlußplädoyer, welches Peter achtlos, wohl um sich der Gegenwart zu stellen, in die Ecke warf: Leo : Gleich nah zwei Bissen, gleich verlockt von beiden, stirbt er des Hungers, eh er einen führt zum Mund... ein Menschenkind, das frei, sich zu entscheiden. So zwischen zweier Wölfe Gieresschlund steht auch das Lamm, gelähmt von gleichem Zagen, steht zwischen zweien Hinden auch ein Hund. Stand ich drum schweigend, zwischen Zweifelsfragen gleich jenen in der Schwebe, lob ichs nicht, noch kann ich, was Natur gebot, berklagen. Ich schwieg, doch heißer, als ein Wort es spricht, zugleich mit solchen Fragen malt im Flehen mein Sehnen sich in meinem Angesicht. Zwei Wünsche, seh ich, ziehn dich an von hier und dort, daß selbst sich muß verschränken dein Drang und keine Luft sich machen kann. Hält guter Wille stand, so mußt du denken: Wie kann Gewalt, die andre mir getan, nach Recht und Fuge mein Verdienst mir kränken? Dann weckt dir Zweifel, daß, wie hier wir sahn, zu ihrem Stern die Seele scheint zu kehren. Die Fragen sinds, die gleich schwer dich beschweren. Die schlimmern Stachen birgt, will ich nach Pflicht vorweg erläutern und dich lösen lehren. XVII Fin XVIII Peter mit Maurekelle und Mörtel. Stein für Stein baut er einen engen hohen Raum, verputzt Fugen, glättet Estrich. Er baut seine Unteresuchungshaftzelle nach, verbissen, schwitzend, ohne aufzublicken. Peter : Denn nun zählst du meine Schritte; wachst du nicht über meine Sünde? Meine Übertretung ist versiegelt in einem Bündel, und du hast hinzugefügt zu meiner Missetat. Und doch, ein Berg stürzt ein, zerfällt, und ein Fels rückt weg von seiner Stelle; Wasser zerreiben die Steine, ihre Fluten schwemmen den Staub der Erde hinweg; aber du machst zunichte die Hoffnung des Menschen. Du überwältigst ihn für immer, und er geht dahin; sein Angesicht entstellend, sendest du ihn hinweg. Hannah : Was tust Du da? Peter : Ich baue mir einen passenden Raum. Hannah : Du bist freigekommen. Hannah : Du Idiot, niemand schickt dich weg, du gehst ganz alleine. Leo : Papa, mit wem redest du da? Peter : Denn der Mensch ist nicht frei. Er ändert sich nicht. Er ist immer der gleiche. Er ist ein Automat. Peter schlägt Leo ins Gesicht. Peter : Mekr Dir, Sohn, der Mensch ändert sich nicht, er ist immer gleich. Darum wohnt er am besten in solch einer Zelle. Geraldine bitter: Leo weint. Geraldine : ... mit seinem Selbstmitleid Peter : Es ist aussichtslos und vermessen, ihm Einsicht zuzutrauen oder besserung oder Veränderung oder eine Erkenntnis seiner Sünden, Sohn. Ein heftiger Schlag. Leo fällt hintenüber. Hannah : Ändern kann sich jeder der nur will. Sahra Wagenknecht : Der Wille und das Herz sind nicht eins. Peter : Da ist kein Wille, nur Reklame. Kein Herz, nur Eitelkeit. Da ist Umgang mit Falschheit, und er ändert sich nicht, der Mensch. Er bleibt wie er ist vom ersten Tag an. Michael Key : Sünden werden vergeben, Sünden sind keine Sünden wenn du es wolltest. Peter gibt Leo einen Tritt, aber verfehlt ihn und setzt sich auf die in die Wand eingelassene Pritsche in eine Lache von Farbe. Leo : (weinend am Boden) Vergibt Dir doch selbst Peter : Der Mensch ist wie sein Vater. Der Vater wie der Großvater. Der Vater quält seinen Sohn und dünkt sich etwas Besseres. Der Sohn hält sich für überlegen. Aber er ist nur der Automat seiner Familie. Die Familie folgt einem Fluch. Der Fluch beherrscht auch die Weiber des Sohnes. Und so wandelt er durch seine und anderer Unglücke und kann sich nicht ändern. Peter wirft die Maurerkelle nach Leo. Geraldine : Der Mensch kann sich ändern, nur die Tat bleibt die gleiche Peter : Er kann icht Einsicht nehmen und spiegelt die Erkenntnis nur vor. Er zerschindet sich, verschleißt sich, zerreibt sich und kratzt sich und quält sich. Aber die Hoffnung auf Änderung ist vergebens. Er ist ein Automat. Da und da und da, sa greift er hin und schädigt sich. Wie soll er sich ändern? Wie soll er Ruhe finden? Wie soll er heimkehren, der verlorene Sohn? Peter wift mit einem Stein nach Leo. Leo : Deine Weisheit fordert Handeln, Vater Peter : Nur die Dummen vergeben, Leo. Die Klugen hassen den Menschen für seine Unveränderlichkeit. Sie sehen ihn genau an und studieren ihn wie eine Maschine. Er ist der gleiche wie gestern, mag er sich auch einen neuen Kopfputz geben. Leo : Vater... Peter : Der Mensch beginnt mit einem Tun, Gott weiß, warum, dann fährt er immer damit fort. Er glaubt an Gott von einem Tag an auf den andern, dann glaubt er immer an den Gott. Der Gott, zum Beispiel, an den er glaubt, ist ein Schwein auf Speck und Schwarte, ein Monster und Ungetüm, aber er glaubt daran und wird es nie mehr los, das mußt Du wissen, glaub dem Menschen seine Erkenntnis nicht, sie ist nur die Kostümierung seiner Gedanken von gestern. Jimmie : das ist Gotteslästerung, du Narr Peter schlägt Leo mit einem Besenstiel. Peter : Der Vater, mußt Du wissen, schlägt seine Familie. Er schießt mit dem Gewehr auf seine Frau. Er verfehlt sie und fällt in die Jauchegrube. Sie holen ihn raus. Dann geht er umher und jammert. Er ändert sich aber nicht, was immer man von ihm sagen mag. Er muß immer der gleiche bleiben und seine Söhne und Töchter auch. Leo weint furchbar, nicht wegen der Schläge, wie von Zeit zu Zeit sein hastiges Schluchzen verrät, sondern aus Furcht. Leo : Ich will nicht Du sein, Vater. Hannah : (leise): in seinen Tiefen sah ich eng verschlugen zum einigen Bunde, den die Liebe flicht, was sich vereinzelnd, rings das all durchdrungen: Wesen und Zufall und ihr Walten, dicht verflochten, als wenn eins am andern hinge ... . Ach, was ich sage, gibt nur blasses Licht. Peter : Auch Du änderst Dich nicht, Sohn. Auch Du bleibst, was Du jetzt schon bist. Wirst weiter stinken, scmhutzig sein, flennen und Popel fressen. Du bist, was Du bleibst. Da kannst Du werden und machen im Leben, wozu Du lustig bist. Du änderst Dein Schicksal nicht. Der Besenstiel bricht beim letzten Schlag. Peter schweigt, besinnt sich und beginnt wieder zu mauern. Michael Key : Du beharrst darauf und willst deinem Sohn diesen irrsinnigen Glauben aufdoktrinieren. Maure deinen Sohn nicht mit ein. Er soll die Chance bekommen selbst zu entscheiden. ... jeder kann sich waschen, aufstehen, aufhören zu heulen und feinere Geschmacksnerven entwickeln, so dass er die Popel nicht mehr fressen mag Sahra Wagenknecht : Gäbe es keine Veränderung, würde weder ein Wort noch ein Buchstabe hier geschrieben werden. Hannah : Du machst dir die bornierte Meinung anderer über das Verharren in einem Zustand zu eigen. Peter greift Hannah zwischen die Beine und schreit. Peter : Es gibt Dich nicht, wir haben Dich begraben und Dein Grab mit Topfblumen beschwert am dritten Tag! Leo : Der Vater soll eine Schnecke werden, unsere Vergänglichkeit ist in Häusern besser bewahrt. Jeder Satz den er gesprochen hat, wird sich in die Wände der Häuser eingravieren. Wir müssen unsere kurzes Dasein unsterblich machen. Die Stunden vergehen. XIX Die Arschlochschule. Vor eine Wandtafel voller Kreidestaub. Kaltes Sonnenlicht fällt in den Raum und zeichnet ein Liniengeäst auf die Pulte. Schweigen. Alle beugen sich über ihre Klassenarbeiten. XX Die Zelle. Wieder ein Verhör. Peter in Gefangenenkleidung. Die Staatsanwältin wirkt müde, unbeirrbar. Sie trägt alle Umstände in ein tabellarisches Kontobuch ein. Die Felder füllen sich, sie blättert vor und zurück. Das Verhör geht in seine dritte Stunde. XXI Die Zelle. Peter bügelt. Er ist unrasiert und spricht zu Hannah. Leo, an die Pritsche gebunden, singt leise. XXII Geraldine, Peter, Leo, Michael Key, Hannah, Jimmie und Sahra Wagenknecht sind in Arbeitskleidung. Sie bauen am Haus der Zukunft. Allen steht der Frohsinn der optimistischen Tatkraft ins Gesicht geschrieben. Zuweilen fassen sie sich an den Händen und tanzen einen Reigen. heh, was ist denn das für ein Scheiß hier. Stinklangweilig. Könnt ihr nicht ein paar geile storys schreiben. Fucking shit guys Endlich ist Hannah tot. Sie singt nun freudig Verse in einer anderen Welt. XXIII Peter steht auf einem hohen Gerüst. Er schlägt mit ganzer Kraft und schweißgebadet den Meißel in den Stein. Er baut ein Denkmal, dessen Silhouette sich überlebensgroß abzuzeichnen beginnt. Es ist Hannah, deren Physiognomie langsam unter seinen Händen entsteht. 4 Meter und 30 cm hoch Hannah in einen rötlichen Untersberger Marmor geprägt, Hannah, zu deren steinernen Füßen Leo mit Murmeln spielt. Peter : Vor uns liegt Feuer, Wüste im Rücken, Leo. System to Peter: Your work isn't good enough. This monument has nothing to do with Hannah. Geraldine, Leo, Michael, Jimmie und Sahra trällern hämisch gemeinsam: Peter ist ein Looser, Peter ist ein Blinder, Peter ist kleiner Furz im Winter... Sie krümmen sich vor Lachen am Boden. Das Denkmal fällt lärmend in sich zusammen. Peter steht eingestaubt mit eingefallenen Schultern sich seiner mangelnden Größe bewußt, vor dem Staubhaufen. Peter : Du bist gemein. Peter weint. Peter spricht unetnwegt halblaut, kaum hörbar mit Hannah und stochert in dem mehligen Marmorstaub. Peter : Lasst mich in Ruhe. Ich bin 42. Geraldine : 43. Hannah : Wo bist du? Geraldine : Er schickt sich eben an, in die Bergstube zu gehen. Peter : Da ist kaum Luft. Geraldine : Da braucht einer Bewegung. Wie er sich dauernd Jacke und Hemd aufreißt! Peter : Da sitze ich und schneide meine Nägel. 42 bin ich jetzt. Peter steht auf und nimmt den Milchschäumer vom Schrank. Er erleichtert sich schnell und mit zügigen Bewegungen. Anschließend schaut er erstaunt auf das zur Creme geschlagene Ejakulat. Er setzt sich wieder. Peter : Oder 43. Er räuspert sich. Forty-two Forty-Three out off numbers A Fortnight. Wirft sich ein Remergil ein. XXIV Langsam, behutsam und leise verfällt alles. Ein vornehmer Staub legt sich auf die Dinge, weil ein starres Reglement das Staubwischen ebenso wie jede ruckartige Bewegung verbietet, das Sprechen sogar und jeden Laut. Die Gesetze sind eher, so weiß es auch Peter. Ein lähmendes Ritual, das stärker ist als jedes einzelne Individuum, ja, das dem Individuum den Rpcken hinaufkriecht und versteift, bis es wie unter einer übergroßen Last erstarrt und schweigend verstaubt. Peter : Ewig, eben. Hannah : Du bist nichts mehr. Eine spielt die Geschichte einer Anderen. Die Eine ist Spielerin für die Andere und gibt vor nur sich selbst zu spielen. Die Andere ist Voyeurin der Einen und gibt vor nur sich selbst zu beobachten. Andererseits, so dachte sie bei sich, hat die Geschichte angehalten. Sie ist einfach stehengeblieben, verursacht, wie manche meinten, durch den Staub oder aber Gravitationsfelder unerklärlicher Herkunft und Wirkung oder anderes, wovon niemand ein Bild besaß. Eine Geschichte zu spieln? Wo keine Geschichte mehr war, konnte kein Anderer und keine Andere sein. Die Eine wie die andere und alle standen nur noch da und sahen nichts als sich selbst. Alle waren Voyeure von etwas anderem und waren zu nichts anderem in der Lage als sich selbst zu beobachten. Stillstand. Peter : Eine gewisse Langsamkeit, eine bestimmte Geschwindigkeit, eine gewisse Distanz. Hannah : ... kühlt die Geschichte XXV Sahra Wagenknecht sitzt auf dem Boden dem Schminktisch und sortiert Anti-Aging-Präparate und Straffungscremes. Sahra Wagenknecht : Während die Frau, in Bewegung stets und voller Grazie gedacht, schnell ihre Anmut verliert, gewinnt der Mann an Würde, je mehr er erstarrt. Peter : (mehr zu sich als zu Sahra:) Die aber wie der Meister sind, die gehen, und Schönheit wird und Sinn, wohin sie sehen... Hannah : Die Meister treffen sich, Geschlecht und Herkunft durch Egalität geprägt, Sinn und Gehen sind in ihrer Eigenständigkeit liebevoll einzeln vereint. Peter : Wer nur für diejenige Sorgfalt einzustehen hat, welche er in eigenen Angelegenheiten anzuwenden pflegt, ist von der Haftung wegen grober Fahrlässigkeit nicht befreit. Hannah : Wer ist schon frei von Fehlern, grobe Fahrlässigkeit ist das nicht. XXVI lovely wish to the system administrator: Please stop this story. A new or nothing. *** initializing restart Proceed recovery of story? [ESC] - No [ENTER] - Yes ENTER *** Berlin im Sommer. Die meisten Personen sind sich bereits einmal begegnet. Einige von ihnen stehen kurz davor, ihrem Verhältnis zueinander oder zu anderen eine überraschende Wendung zu geben. Für diese Veränderungen können einige Schauplätze, Formulierungen und Objekte eine wichtige Rolle spielen ("Bergstube", "I love Pushkin", Keyboard). Geraldine wird vielleicht ihre Beziehung zu Peter überdenken, Jimmie sein Verhältnis zum Geld... I ... 59 ... 31.12.2002 03.01.2003 04.01.2003 05.01.2003, 1h43 05.01.2003, 06:32 ENDE