Water Music
uf der Themse mit seiner zweiten Suite den König
entzückte. „Our Haendel“, wie die Engländer ihren
damaligen Lieblingskomponisten nannten, hatte einen
weiteren Hit gelandet. Auf den Elton John des Barock
war Verlass.
Bericht der „Daily Courant“ vom 19. Juli 1717:
„Am Mittwoch abend, ungefähr um acht, begab
sich der König in einem offenen Schiff auf eine
Bootsfahrt… und fuhr, von vielen anderen, mit
Standespersonen besetzten Booten begleitet,
flussauf nach Chelsea. Ein Schiff der Stadtgilde
trug die Musiker, die über 50 Instrumente
jeglicher Art verfügten. Sie spielten die ganze
Zeit die schönsten, besonders für diese Lustfahrt
von Mr. Händel komponierten Sinfonien, welche
Seiner Majestät derart gefielen, dass sie auf dem
Hin- und Herweg dreimal wiederholt werden
English monarch King George I held a society river party, probably a sort of eighteenth century equivalent of the “photo op,” on the Thames on July 17, 1717. For this event Handel composed a collection of short, festive pieces, known collectively as the Water Music since the publication soon afterward of a group of them as “The Celebrated Water-Musick.” The original order and grouping of the pieces is not known; not all employ the supernumerary trumpets, horns, oboes, and drums suited particularly to outdoor festive events, and it seems likely that the Suite in G (which employs the softer tones of flutes and strings) was reserved for performance at the “choice supper” reported by the London Daily Courant, held “at Lord Ranelagh’s villa at Chelsea, where there was another fine Consort of Musick, which lasted until two (am).”
Of the river-festivities earlier that day, the same newspaper also recorded that “many barges with Persons of Quality attended, and so great a number of boats that the whole river in a manner was cover’d; a City Company’s barge was employ’d for all the musick, wherein were fifty instruments of all sorts, who play’d all the way from Lambeth…the finest of Symphonies compos’d express for this Occasion, by Mr. Hendel; which his Majesty liked so well, that he caus’d it to be plaid three times in going and again in the returning.”
Diese historische Aufführung wird auf einem Fluss-
schiff mit dem Roboterorchester zeitgemäß wiederholt.
Der wohl bekanntesten Suite der „Wassermusik“, der
Suite Nr. 2 in D-Dur, HWV 349, haucht das Roboter-
orchester mit barocker Choreographie und elektroni-
schem Fiepsen frisches Leben ein.
Das Konzert findet,
in Anlehnung an die Uraufführung auf der Themse, auf
einem Schiff statt. Ein Teil der Roboter improvisiert,
soweit es Händels Komposition erlaubt, auf der Grund-
lage von Eulers Musiktheorie. Euler (1707-1783) ist ein
Zeitgenosse Händels.
Die Methoden in Leonhard Eulers Aufsatz „Tentamen novae theoriae musicae“ von 1739 bilden die Basis für die Improvisationen des Roboterorchesters. In seiner Musiktheorie behandelt er mathematische Methoden zur Konsonanz/Dissonanz-Problematik.
Eulers Musiktheorie eignet sich deshalb, weil hier
Zahlenverhältnisse, die die Frequenzverhältnisse von
Intervallen wiedergeben, die wesentliche Rolle spielen.
Das Roboterorchester verwendet eine Partitur aus der
Petrucci Music Library.
Quelle: http://imslp.org/wiki/Water_Music,_HWV_348-350_
(Handel,_George_Frideric)
Suite Nr. 2 enthält 2 Tänze –
Menuet und Bourrée.
Die Bewegung der Roboter wird von auf dem
Boden ausgelegten Tanznotationen gesteuert.
Die Roboter verfügen über einen Hell/Dunkel-
Sensor. Dieser erlaubt es ihnen entlang der
Schwarz/Weiß-Zeichnungen zu fahren.20 selbst entwickelte kleine Roboter improvisieren über
Themen der Wassermusik von Georg Friedrich Händel.
Die drei Suiten, die unter dem Titel „Wassermusik“
zusammengefasst sind, gehören zu den größten Hits
der Barockmusik. 1717 stellte Händel die Londoner
Musikwelt auf den Kopf, als er bei einer Bootsfahrt
auf der Themse mit seiner zweiten Suite den König
entzückte. „Our Haendel“, wie die Engländer ihren
damaligen Lieblingskomponisten nannten, hatte einen
weiteren Hit gelandet. Auf den Elton John des Barock
war Verlass.
Bericht der „Daily Courant“ vom 19. Juli 1717:
„Am Mittwoch abend, ungefähr um acht, begab
sich der König in einem offenen Schiff auf eine
Bootsfahrt… und fuhr, von vielen anderen, mit
Standespersonen besetzten Booten begleitet,
flussauf nach Chelsea. Ein Schiff der Stadtgilde
trug die Musiker, die über 50 Instrumente
jeglicher Art verfügten. Sie spielten die ganze
Zeit die schönsten, besonders für diese Lustfahrt
von Mr. Händel komponierten Sinfonien, welche
Seiner Majestät derart gefielen, dass sie auf dem
Hin- und Herweg dreimal wiederholt werden
Diese historische Aufführung wird auf einem Fluss-
schiff mit dem Roboterorchester zeitgemäß wiederholt.
Dem wohl bekanntesten Suite der „Wassermusik“, der
Suite Nr. 2 in D-Dur, HWV 349, haucht das Roboter-
orchester mit barocker Choreographie und elektroni-
schem Fiepsen frisches Leben ein.
Das Konzert findet,
in Anlehnung an die Uraufführung auf der Themse, auf
einem Schiff statt. Ein Teil der Roboter improvisiert,
soweit es Händels Komposition erlaubt, auf der Grund-
lage von Eulers Musiktheorie. Euler (1707-1783) ist ein
Zeitgenosse Händels.
Die Methoden in Leonhard Eulers Aufsatz „Tentamen novae theoriae musicae“ von 1739 bilden die Basis für die Improvisationen des Roboterorchesters. In seiner Musiktheorie behandelt er mathematische Methoden zur Konsonanz/Dissonanz-Problematik.
Eulers Musiktheorie eignet sich deshalb, weil hier
Zahlenverhältnisse, die die Frequenzverhältnisse von
Intervallen wiedergeben, die wesentliche Rolle spielen.
Das Roboterorchester verwendet eine Partitur aus der
Petrucci Music Library.
Quelle: http://imslp.org/wiki/Water_Music,_HWV_348-350_
(Handel,_George_Frideric)
Suite Nr. 2 enthält 2 Tänze –
Menuet und Bourrée.
Die Bewegung der Roboter wird von, auf dem
Boden ausgelegten Tanznotationen gesteuert.
Die Roboter verfügen über einen Hell/Dunkel-
Sensor. Dieser erlaubt es ihnen entlang der
Schwarz/Weiß-Zeichnungen zu fahren.
20 selbst entwickelte kleine Roboter improvisieren über
Themen der Wassermusik von Georg Friedrich Händel.
Die drei Suiten, die unter dem Titel „Wassermusik“
zusammengefasst sind, gehören zu den größten Hits
der Barockmusik. 1717 stellte Händel die Londoner
Musikwelt auf den Kopf, als er bei einer Bootsfahrt
auf der Themse mit seiner zweiten Suite den König
entzückte. „Our Haendel“, wie die Engländer ihren
damaligen Lieblingskomponisten nannten, hatte einen
weiteren Hit gelandet. Auf den Elton John des Barock
war Verlass.
Bericht der „Daily Courant“ vom 19. Juli 1717:
„Am Mittwoch abend, ungefähr um acht, begab
sich der König in einem offenen Schiff auf eine
Bootsfahrt… und fuhr, von vielen anderen, mit
Standespersonen besetzten Booten begleitet,
flussauf nach Chelsea. Ein Schiff der Stadtgilde
trug die Musiker, die über 50 Instrumente
jeglicher Art verfügten. Sie spielten die ganze
Zeit die schönsten, besonders für diese Lustfahrt
von Mr. Händel komponierten Sinfonien, welche
Seiner Majestät derart gefielen, dass sie auf dem
Hin- und Herweg dreimal wiederholt werden
English monarch King George I held a society river party, probably a sort of eighteenth century equivalent of the “photo op,” on the Thames on July 17, 1717. For this event Handel composed a collection of short, festive pieces, known collectively as the Water Music since the publication soon afterward of a group of them as “The Celebrated Water-Musick.” The original order and grouping of the pieces is not known; not all employ the supernumerary trumpets, horns, oboes, and drums suited particularly to outdoor festive events, and it seems likely that the Suite in G (which employs the softer tones of flutes and strings) was reserved for performance at the “choice supper” reported by the London Daily Courant, held “at Lord Ranelagh’s villa at Chelsea, where there was another fine Consort of Musick, which lasted until two (am).”
Of the river-festivities earlier that day, the same newspaper also recorded that “many barges with Persons of Quality attended, and so great a number of boats that the whole river in a manner was cover’d; a City Company’s barge was employ’d for all the musick, wherein were fifty instruments of all sorts, who play’d all the way from Lambeth…the finest of Symphonies compos’d express for this Occasion, by Mr. Hendel; which his Majesty liked so well, that he caus’d it to be plaid three times in going and again in the returning.”
Diese historische Aufführung wird auf einem Fluss-
schiff mit dem Roboterorchester zeitgemäß wiederholt.
Der wohl bekanntesten Suite der „Wassermusik“, der
Suite Nr. 2 in D-Dur, HWV 349, haucht das Roboter-
orchester mit barocker Choreographie und elektroni-
schem Fiepsen frisches Leben ein.
Das Konzert findet,
in Anlehnung an die Uraufführung auf der Themse, auf
einem Schiff statt. Ein Teil der Roboter improvisiert,
soweit es Händels Komposition erlaubt, auf der Grund-
lage von Eulers Musiktheorie. Euler (1707-1783) ist ein
Zeitgenosse Händels.
Die Methoden in Leonhard Eulers Aufsatz „Tentamen novae theoriae musicae“ von 1739 bilden die Basis für die Improvisationen des Roboterorchesters. In seiner Musiktheorie behandelt er mathematische Methoden zur Konsonanz/Dissonanz-Problematik.
Eulers Musiktheorie eignet sich deshalb, weil hier
Zahlenverhältnisse, die die Frequenzverhältnisse von
Intervallen wiedergeben, die wesentliche Rolle spielen.
Das Roboterorchester verwendet eine Partitur aus der
Petrucci Music Library.
Quelle: http://imslp.org/wiki/Water_Music,_HWV_348-350_
(Handel,_George_Frideric)
Suite Nr. 2 enthält 2 Tänze –
Menuet und Bourrée.
Die Bewegung der Roboter wird von auf dem
Boden ausgelegten Tanznotationen gesteuert.
Die Roboter verfügen über einen Hell/Dunkel-
Sensor. Dieser erlaubt es ihnen entlang der
Schwarz/Weiß-Zeichnungen zu fahren.
Robots perform Händel’s Water Music
Tiny self developed robots play Alla Hornpipe from the Water Music by Georg Friedrich Händel. The Water Music is one of the greatest hits in Baroque music. In 1717, Händel shook the London music scene when on a boat trip on the river Thames, he delighted the king with his Watermusic. “Our Händel”, as the English called their favourite composer at the time, had delivered another smash hit. One could rely on the Elton John of the Baroque age.
From the Daily Courant of July 19, 1717:
“On Wednesday evening, at about 8, the King took water at Whitehall in an open barge … many barges with persons of quality attended and went up the river towards Chelsea. A city company’s barge was employed for the music, wherein were 50 instruments of all sorts, who played all the way the finest symphonies, composed express for this occasion by Mr Hendel, which his Majesty liked so well, that he caused it to be played over three times ingoing and returning.”
The robots contemporarily reenact the historical performance. With electronic bleeps and baroque choreography the robots revitalize the probably best known suite of the Water Music, Suite No. 2, in D Mayor.
Roboter spielen Händels Wassermusik
Kleine selbst entwickelte kleine Roboter spielen Alla Hornpipe aus der Wassermusik von Georg Friedrich Händel. Die „Wassermusik“ gehört zu den größten Hits der Barockmusik. 1717 stellte Händel die Londoner Musikwelt auf den Kopf, als er bei einer Bootsfahrt auf der Themse den König mit seiner Wassermusik entzückte. „Our Haendel“, wie die Engländer ihren damaligen Lieblingskomponisten nannten, hatte einen weiteren Hit gelandet. Auf den Elton John des Barock war Verlass.
Bericht der „Daily Courant“ vom 19. Juli 1717:
„Am Mittwoch abend, ungefähr um acht, begab sich der König in einem offenen Schiff auf eine Bootsfahrt… und fuhr, von vielen anderen, mit Standespersonen besetzten Booten begleitet, flussauf nach Chelsea. Ein Schiff der Stadtgilde trug die Musiker, die über 50 Instrumente jeglicher Art verfügten. Sie spielten die ganze Zeit die schönsten, besonders für diese Lustfahrt von Mr. Händel komponierten Sinfonien, welche Seiner Majestät derart gefielen, dass sie auf dem Hin- und Herweg dreimal wiederholt wurden.
Diese historische Aufführung wird mit Robotern zeitgemäß wiederholt. Der wohl bekanntesten Suite der „Wassermusik“, der Suite Nr. 2 in D-Dur, HWV 349, haucht das Roboterorchester mit barocker Choreographie und elektronischem Fiepsen frisches Leben ein.
Nach wie vor meint es die Sommersonne derart gut mit uns, dass Erfrischungen jeglicher Natur höchst willkommen sind. Nur ist just die Natur mit solchen Erfrischungen vergleichweise geizig. Glücklich, wer seine Stadt nah am Wasser gebaut hat. Und noch schöner natürlich, wenn man diese Erfrischung mit einer der Kunst kombinieren kann.
Das, liebe Anrainer der Limmat, des Zürichsees, der Aare und des Rheins (undundundund) haben die BerlinerInnen Euch mindestens mal für dieses Wochenende voraus. Denn an der Spree wird eine unserer favorisierten Gattungen, nämlich: Wassermusik geboten. Gar solche, die wortwörtlich eines Königs würdig wäre. Und nun das allerbeste: Sie wird von kleinen, fleissigen Robotern gespielt.
Dahinter kann unter besagten Koordinaten eigentlich nur einer stecken: Karlheinz Jeron.
Dass Jeron gern ziemlich agile (und mitunter sogar agitatorische) Roboter in die Welt setzt marschmarsch an die Arbeit schickt, ist treuen LeserInnen dieses Log.Buchs ja bereits bekannt. Passend zur Saison singen sie diesmal, anders als zuvor ihre Kollegen, aber weder Geburtagslieder noch die Internationale. Sondern spielen tatsächlich Variationen von Georg Friedrich Händels Wassermusik auf – ein Teil von ihnen versucht sich (und auch davon dürften die meisten Musikautomaten nur träumen:) in Improvisationen derselben auf der Grundlage der Musiktheorie, welche der Mathematiker Leonhard Euler (mehr hier ;)) in seiner Schrift “Tentamen novae theoriae musicae” von 1739 niedergelegt hat.
Und wo wird musiziert? Ganz genau: Auf einem Schiff bzw. auf Schiffen – einmal als Tour auf der Spree und einmal als Hafenkonzert auf verankerten Planken. Alle Daten zum neidisch-nach-Berlin-Blicken und seufzen gibt’s bei der von uns ebenfals sehr geschätzten allgirls galerie. Leider wohl für einige etwas zu weit weg, um sich auf den Weg zu machen. Aber wunderbar!
[Bildchen: Nicht dass wir selber Wassermusikroboter bauen könnten. Nur imaginiert wie die ausschauen könnten haben wir mal…]
http://www.homemade-labor.ch/weblog/archives/2010/07/roboterwassermu.html